SWR 2 – Forum Buch, Andreas Hagelüken (21. Dezember 2008)
"Natürlich hat man vieles, was hier geschrieben steht, bereits geahnt. Dank 'Kunst.Klang.Krieg' (lautsprachlich KKK) darf man sich aber endlich als homo phonens begreifen, sein Da-sein also als notwendig lärmendes hinnehmen, das Beste daraus machen und sich in der Gesellschaft der noch immer überwiegend Gehörlosen und tumb vor sich hin krachenden Phonobjekte als bloßes Hörjekt sein Auskommen suchen.
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KKK ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen, nämlich mit den Ohren. Aufgrund des von den Autoren gewählten Stiles der Crossover-Wissenschaftspoesie französischer Prägung bleibt es allerdings fraglich, ob das Buch sich vergleichbar Murray Schafers 'the tuning of the world' zur neuen Bibel der Hinhörenden aufschwingen kann. Wem ein immerhin 27-seitiger Apparat – der nicht zuletzt den wissenschaftlichen Anspruch dokumentiert – und der dem geisteswissenschaftlichen Diskurs häufig eigene Verkomplizierungsduktus keine allergische Reaktion hervorruft, ja dem oder der sei KKK als anregende, häufig spritzig bissige und mitunter auch den Horizont erweiternde Lektüre anempfohlen."
Die ganze Rezension ist hier als Podcast nachzuhören.