Ralph Findeisen

Die Kunst, der Sex, das Geld und der Müll

Wie steht es heute um die Politiken der Kunst? Die Praxis des Revolutionären inklusive das Bestreben, alle Grenzen abzuschaffen, rüttelt nicht nur an der Berechtigung der Kunst. Vielmehr scheint sie einer fatalen Politik der Körper Vorschub zu leisten.

Zu den freiheitlichen Gegenentwürfen der bildenden Kunst seit dem Jahr 1800 gehören der ungeheure Zugewinn des kritischen Genießens, die stete Behauptung des Randständigen sowie die Vernachlässigung des Geldes. Vielleicht jedoch erweist sich die Kunst im Zeichen der post-revolutionären Interpretation des Erhabenen, der Befreiung der Sexualität sowie der Losbindung des Geldes weder als Gegenprogramm noch als ökologisches Werkzeug, sondern als Katalysator einer universellen Anonymisierung und „Ausuferung des Leibes“. Neben Jacques Rancières Unbehagen in der Ästhetik tragen unter anderem Georges Didi-Hubermans Blick auf Aby Warburg, Alenka Zupančičs Frage Was ist Sex? sowie Pierre Klossowskis zentraler Begriff der Gratuität entscheidend zu dieser radikalen Analyse der Gegenwartskunst bei.

Details
Umfang 200 Seiten
Format 15,5 x 23,5
Auflage1,
ISBN 978-3-7092-0503-7
Ersch.Datum März 2022
24,00 
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