Stefan Lindl

Blendend

Gestalten des Gestaltens II

Von der Strafe des Blendens, über das Trompe l’Œil, zum Terror – diese Serie zeugt von Verschwinden, Betrug, Dominanz. Blendendes Gestalten richtet sich immer gegen das Gewordene, möchte verändern, zerstören, um neu zu beginnen. – Ohne diese dominante Form des Gestaltens gäbe es nicht das Menschlichste: Kultur.
Das Blenden, das Bewirken der Blindheit, trägt Verlust in sich. Dagegen fügt die Blende auch etwas hinzu. Ein Trompe l’Œil bereichert das Bestehende um eine Oberfläche, die verschwinden lässt, was sie verblendet. Auf Verlust und Hinzugewinn baut auch der Verblendete. Er akzeptiert nicht die Differenz von Wirklichkeit und Vorstellung von ihr, sondern sucht die Assimilation. Das Außen an innere Pläne anzugleichen, ermöglichen großer Aufwand oder Gewalt. Ackerbau ist eine Form dieser Assimilation, Terror und Konzentrationslager sind andere.

Details
Einband Paperback
Umfang 112 Seiten
Format 12,8 x 20,8
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-741-8
Ersch.Datum Oktober 2006
15,30 
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