Philipp von Becker

Der neue Glaube an die Unsterblichkeit

Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus

Was lebt, muss sterben. Kann, was nicht stirbt, leben? Die Bewegung des Transhumanismus träumt von Unsterblichkeit mittels Gehirn-Uploads, künstlicher Intelligenz und Nanorobotern. Zeit für eine Entzauberung der neuen techno-utopischen Heilsversprechen.

Die Phantasien des Transhumanismus schienen gestern noch reine Science-Fiction. Doch Biochemie, Gentechnik, Apple Watches und Google Glasses haben schon heute mit der Invasion und Überwachung des menschlichen Körpers begonnen – vorgeblich, um den bisher unvollkommenen, sterblichen Menschen zu optimieren. Antrieb dafür ist ein techno-utopisches Denken, das kulturellen Fortschritt nur noch als technologisches Projekt begreift. Dabei werden in der (kapitalistischen) Logik eines vermeintlich unbegrenzten Wachstums die sozioökonomischen und machtpolitischen Realitäten ebenso ausgeblendet wie ihre zivilisatorischen und lebenspraktischen Konsequenzen. Als Ergebnis droht das Gegenteil der neuen Transzendenzversprechen: das so total wie totalitär berechenbare, manipulierbare, steuerbare Individuum. Anstelle einer „sozialen Physik“ der Algorithmen, die bestimmt, was wir zu denken, zu fühlen und zu tun haben, plädiert Philipp von Becker für eine neue „Metaphysik des Sozialen“, die überhaupt erst wieder ein Gespräch darüber eröffnet, wie wir eigentlich leben wollen.

Details
Einband Pb
Umfang 152 Seiten
Format 15,5 x 23,5
Auflage1,
ISBN 978-3-7092-0164-0
Ersch.Datum Oktober 2015
17,40 
Preis inkl. Ust. exkl. Versandkosten
ab 100€ versandkostenfrei in De,AT,S