Philosophieren ist die wechselseitige Verbindung des alltäglichen Sprechens mit den elementaren Sprechleistungen und Lebensfunktionen des Menschen. Bei Auer-Welsbach verbindet sich beides zur dokumentarischen Praxis, die genau jene Verbindung exemplarisch beschreibt.
Ludwig Wittgenstein und Herbert Auer-Welsbach ähneln sich in vielem. Sie kamen beide aus wohlhabendem Haus, hatten zu einem Elternteil ein schwieriges Verhältnis und wurden zu stillen Rebellen. Beide waren Grundlagenforscher und Lehrer und wohnten in einsamen Hütten. Was sie unterscheidet, ist ihr Temperament und die philosophische Herangehensweise. Wittgenstein zeichnet sich durch seine Fragehaltung und einen elaborierten Schreibstil aus. Auer-Welsbach ist ein Dokumentierender: Er berichtet über die theoretischen Muster des Menschen, wie sie sich im funktionalen Zusammenhang des Organismus und seines Umfelds zeigen. Im Fokus seiner Untersuchungen steht die Dokumentation eines theoretisch Dokumentierenden.
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